Tchotchke – Minimalismus war gestern, denn heute wird getchochkt!
Kennst du schon Tchotchke? Ein seltsam klingender Name, mit dem du vielleicht erstmal nichts anfangen kannst, der aber doch DER Trend 2021 werden könnte. Was genau dahintersteckt und warum es der wohl liebevollste Einrichtungstrend ist, den wir kennen, erfährst du hier.
Woher stammt der Begriff?
Tchotchke klingt so fremd und das ist nicht verwunderlich. Denn der Begriff stammt aus der jiddischen Kultur und wurde von aschkenasischen Juden in die USA mitgebracht. Gemeint sind mit Tchotchke, ausgeprochen Tschotschke, die kleinen Dinge, die einem ans Herz gewachsen sind und von denen man sich nie wieder trennen möchte, die aber materiell wenig Wert haben. Ursprünglich stammt der Begriff aus dem Slawischen und heißt so viel wir „trinket“, womit ein billiges Schmuckstück gemeint ist. Im Deutschen würden haben wir verschiedene verrückte Begriffe wie Nippes, Gedöns oder auch Sammelsurium dafür. Aber genug der grauen Theorie. Wieso steht dieser Begriff für einen neuen Einrichtungstrend?
Minimalismus war gestern – heute wird getchochkt!
Der Begriff stammt, wie kann es anders sein, aus New York. Tchochtke ist fast schon das Gegenteil vom beliebten dänischen Hygge, denn es fördert mehr Buntheit und Lebendigkeit und, ja, ein gewisses Durcheinander. Hier eine Vase, dort eine Skulptur – Hauptsache, es ist fröhlich und farbig. Vielfalt statt Minimalismus. Hübsche Sofakissen zählen dabei ebenso dazu wie Staubfänger-Sammlungen oder eine jahreszeitlich passende Dekoration im kompletten Raum. Fans des neuen Trends umgeben sich mit Schönem und vermeintlich Überflüssigem, was aber der Wohnung und dem Leben mehr Schwung verleiht! Hauptsache, es ist nicht kahl und steril. Dabei dürfen getrost kitschige Urlaubssouvenirs, uralte Erbstücke, Bilder und Fotografien zur Geltung kommen. Den roten Faden bestimmst du und da darf auch einfach ausprobiert werden. Denn vor allem die unerwarteten Kombinationen sorgen jetzt für echte Hingucker. So lässt sich auch wunderbar Alt mit Neu kombinieren. Bei Tchotchke lautet die Devise vor allem: Mehr ist mehr, doch es werden nicht, wie im Maximalismus, viele Dinge der gleichen Kategorie angeordnet, sondern viele Einzelteile.
Für wen eignet sich der neue Einrichtungstrend?
Zunächst: Dieser Trend ist natürlich nichts für Minimalisten. Er ist gemacht für Menschen, die von keiner Reise ohne Mitbringsel zurückkommen, die mit Trends wie dem Maximalismus liebäugeln und denen es immer schon schwer gefallen ist, sich von alten Erinnerungsstücken zu trennen. Auch von des Landhaus-Stils oder Shabby Chic werden die zusammengewürfelte Deko lieben.
Denn Tchotchke ist nicht nur ein Trend, sondern repräsentiert gleichzeitig eine Lebenseinstellung. Deine Wohnung wird zum Museum deines Herzens. Dabei gibt es keine einheitliche Richtlinie.
Für welche Räume eignet sich Tchotchke?
Tchotchke lässt sich in großen Wohnzimmern, aber auch in engen Fluren umsetzen. Besonders sind auch neue Ideen für die Küche oder das Bad, die man damit einfach wohnlicher gestalten kann. Ob verspielt, romantisch oder nüchtern-modern entscheidest du. Hauptsache alles andere als langweilig und steril.
Lust bekommen? Das sind deine ersten Schritte
Gefällt dir der neue Trend? Dann geht dein erster Weg in den Keller und an jeden Schrank, in dem du dein Nippes und Gedöns versteckst. Stelle alles nebeneinander und gucke, was sich gut kombinieren lässt. Und dann darf es schon losgehen. Der Trend lebt vom Rumprobieren und ist damit perfekt geeignet für einen verregneten Nachmittag. Stelle und tausche nun solange Gegenstände aus bis du dich von deinen liebsten Gegenständen fast schon umarmt fühlst. Und dann heißt es nur noch: Tee trinken und genießen!
Heute schon getchotchkt?
