Sind Schwarz und Weiß Farben? – Einfach erklärt

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Sind Schwarz und Weiß Farben? Das Schwarz und Weiß ein Sonderstatus zukommt, wissen die meisten. Aber warum eigentlich? Du willst dir bei der nächsten Vernissage den Klugscheißer raushängen lassen? Kein Problem: Wir erklären, was es damit auf sich hat.

Alles eine Frage der Perpektive?

Die Antwort auf die Frage – „Sind Schwarz und Weiß Farben?“ beziehungsweise „Was sind Farben?“- sind wohl zwei der am meisten diskutierten Themen in Bezug auf Farben. Wenn du einen Wissenschaftler fragst, erhältst du eine Antwort basierend auf der Physik: „Schwarz ist keine Farbe, Weiß ist eine Farbe.“ Wenn du einen Künstler oder ein Kind mit Buntstiften fragst, erhältst du eine andere Antwort: „Schwarz ist eine Farbe, Weiß ist keine Farbe.“ (Vielleicht!)
Ob Schwarz und Weiß Farben sind hängt offensichtlich davon ab, wen man fragt.

Was sind Farben?

Doch was sind nun Farben? Für die Beantwortung der Frage müssen wir etwas ausholen. Bestimmte Materialien absorbieren und reflektieren bestimmte Wellenlängen des sichtbaren Lichts, was dazu führt, dass Objekte für das menschliche Auge eine bestimmte Farbe annehmen. Eine blaue Blume reflektiert und streut zum Beispiel blaues Licht zurück, während sie alle anderen Wellenlängen des Lichts absorbiert. Du siehst die Farbe Blau. Wenn fast alles Licht reflektiert wird, siehst du Weiß. Wenn kein Licht reflektiert wird, siehst du Schwarz. So sind Farben am Ende das Ergebnis der absorbierten und reflektierten Farben.

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Der Farbort entscheidet über das Farbmodell

Die Art und Weise, wie du Schwarz-Weiß-Farben oder auch andere Farben erstellst, hängt davon ab, ob du mit einem additiven Farbmodell (lichtbasiert) oder einem subtraktiven Farbmodell (tintenbasiert) arbeitest. Das additive Modell bezieht sich nur auf Lichtfarben, wie wir sie vom Monitor oder dem Fernseher kennen. Denn diese Gegenstände strahlen selbst Licht aus, was einen Einfluss auf die Farbwahrnehmung hat. Bei Gegenständen, die das Licht dagegen nur reflektieren, wird das subtraktive Modell verwendet.

Das additive Farbmodell

Licht und elektromagnetische Strahlung erzeugen beide additive Farben. In diesem Modell der Farbtheorie erzeugt die Kombination aller Farben die Wahrnehmung von Weiß. Dieses Modell wird auch als RGB (Rot-Grün-Blau) bezeichnet, da du bei der Arbeit mit additiven Farben Rot, Grün und Blau als Primärfarben verwendest.

Additive Farbe wird im digitalen Design verwendet, da Computerbildschirme Farbtöne mit farbigem Licht anzeigen. Jedes Pixel besteht aus drei winzigen Leuchtstoffflecken, die rotes, grünes oder blaues Licht emittieren, wenn sie von einem Elektronenstrahl getroffen werden. Wenn du beispielsweise in einem Computerprogramm digital mit Farben arbeitest, verwendet dein Bildschirm verschiedene Kombinationen dieser Lichter, um alle angezeigten Farben zu erstellen. Ein schwarzer Bildschirm signalisiert demnach einfach keine brennenden Leuchtstoffe.

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Das subtraktive Farbmodell

Die Farbe von Pigmenten und Tinten ist subtraktiv. Das bedeutet, dass subtraktive Farben aus Licht bestehen, das bereits durch das Material gelangt ist. Maler können mehrere Farben kombinieren, um eine schwarze Farbe zu erhalten. Beim Drucken werden ebenfalls subtraktive Farben verwendet. Cyan (C), Magenta (M), Gelb (Y) und Schwarz (K) sind die hauptsächlich verwendeten Tinten. Aus diesem Grund werden druckbare Dateien als CMYK-Dateien bezeichnet.

Ist Schwarz eine Farbe?

Wir haben festgestellt, das Schwarz dann entsteht, wenn wenn kein Licht reflektiert wird. Schwarz befindet sich somit nicht im sichtbaren Farbspektrum, wie dir jeder Regenbogen zeigen wird. Alle anderen Farben außer Schwarz sind Lichtreflexionen. Schwarz ist daher weniger eine Farbe als die Abwesenheit von Licht. Im Gegensatz zu Weiß und anderen Farbtönen kann reines Schwarz in der Natur ohne Licht existieren.

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Ist Weiß eine Farbe?

Einige betrachten Weiß als Farbe, da weißes Licht alle Farbtöne im sichtbaren Lichtspektrum umfasst. Jedoch betrachten auch viele Schwarz als Farbe, weil du andere Pigmente kombinierst, um es auf Papier zu erzeugen. Aber im technischen Sinne sind Schwarz und Weiß keine Farben, sondern Schattierungen. Sie verstärken die Farben. „Und doch funktionieren sie wie Farben. Sie rufen Gefühle hervor. Sie können die Lieblingsfarbe eines Kindes sein“, sagt Grafikdesigner Jimmy Presler. Und so greifen Kinder und Künstler nicht zu Schattierungen, sondern zu Farbtuben, um ihre Kunstwerke aufs Papier zu bringen.

In der Wissenschaft ist Schwarz die Abwesenheit und Farbe ein Phänomen des Lichts. Aber ein schwarzes Objekt oder schwarze Bilder, die auf weißes Papier gedruckt sind, bestehen aus Pigment, nicht aus Licht. Daher müssen Künstler ihre dunkelste Farbe verwenden, um sich Schwarz anzunähern.

Sind schwarz und weiß Farben im Sideboard

Echtes Schwarz und echtes Weiß sind selten

Was du als Pigment mit einer schwarzen Farbe oder als Licht mit einer weißen Farbe siehst, enthält tatsächlich verschiedene helle oder dunkle Farben. Doch entgegen der allgemeinen Meinung, kann in Wirklichkeit nichts rein weiß oder rein schwarz sein außer ungefiltertem Sonnenlicht oder den Tiefen eines Schwarzen Lochs. Reine schwarz-weiß-Farben sind nicht auf Papier zu bringen.

Ist Grau eine Farbe?

Grau ist eine Farbe im Zwischenbereich der Schwarz-Weiß-Farben. Grau ist eine Farbe, die neutral bzw. achromatisch ist, was wörtlich bedeutet, dass Grau eine Farbe „ohne Farbe“ ist, weil sie aus Schwarz und Weiß besteht.

In dem Buch „Fifty Shades of Gray“ wird die Zahl 50 im übertragenen Sinne verwendet, um die Stimmungen des Protagonisten zu beschreiben. Im wirklichen Leben kann das menschliche Auge mehr als 500 Nuancen von Grau-Farbtönen unterscheiden.

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Wie Designer Schwarz-weiß-Farben nutzen können

In der Praxis, wie z. B. bei Möbel und Inneneinrichtung, sind Schwarz-weiß-Farben die wichtigsten Farben im Design, da sie für die Darstellung von Licht und Schatten von entscheidender Bedeutung sind. „Wenn es in Schwarz-weiß-Farben nicht gut aussieht, sieht es in Farbe nicht gut aus“, sagt der Designer Tammi Heneveld. Versuche zunächst in Graustufen zu arbeiten (nur Schwarz- oder Weißtöne), damit du dich auf die Schattierung und Komposition deines Objekts konzentrieren kannst. Versuche dann, Farben anzuwenden oder belasse dein Bild einfach in Schwarz-weiß-Farben.

„Schwarz und Weiß vermitteln eine Stimmung oder einen Ton genauso effektiv wie andere Farben, die die Menschen für hell und farbenfroh halten“, sagt der Illustrator Jon MacNair. „Sie können grafisch sehr auffällig sein.“ Sie stehen für das Extrem und werden oft zur Kontrastierung eingesetzt. Wichtig ist, um ihre Wirkung zu wissen.

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Was du auf deiner nächsten Party erzählen kannst

Du siehst, so einfach ist die Frage nicht, ob es sich bei Schwarz und Weiß wirklich um Farben handelt. Willst du bei einem Cuba Libre intellektuell glänzen, kannst du erwähnen, dass es sich bei Schwarz definitiv nicht um eine Farbe handelt, sondern nur um die Abstinenz dieser und Weiß je nach wissenschaftlicher Sicht um die Reflektion aller Farben und damit NICHT um eine Farbe handelt – oder eben doch 😉 Soll das Gespräch dann so richtig in Fahrt kommen, kannst du die Tatsache in den Raum werfen, dass Schwarz und Weiß in seiner Reinform so gut wie nie vorkommen – danach lehne dich zurück und genieße die Diskussion, die entbrennt!

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LETZTES UPDATE: 27.März 2023 von