Urban Gardening – der Trend für urbane Naturliebhaber
Immer mehr Menschen ziehen in die Stadt, doch sehnen sich insgeheim nach der romantischen grünen Wiese aus ihrer Kindheit. Um diese Diskrepanz auszugleichen, gleichen immer mehr Menschen den Wunsch nach Natur und frischer Luft im Urban Gardening aus. Denn dieser Trend beweist, dass sich das urbane Leben und das Gärtnern nicht automatisch ausschließen.
Was ist Urban Gardening?
Unter Urban Gardening versteht man die gärtnerische Nutzung von städtischen Flächen. Dabei steht der nachhaltige Anbau im Vordergrund und nicht nur die reine Bepflanzung. Entwickelt hat sich der Trend aus dem Guerilla Gardening, bei dem ohne Erlaubnis städtische Flächen wie eine Verkehrsinsel mit sogenannten Samenbomben attackiert wurden. So entstanden bunte und vielfältige Blumenwiesen. Heute geht der Trend hin zur Bepflanzung von Seitenstreifen, die nicht länger trist aussehen sollen, sondern in tausend Farben schillern. Einigen Stimmen im Internet zufolge macht Urban Gardening das Leben in der Großstadt erst so richtig lebenswert, denn es vereint die allseitige Verfügbarkeit und die Geschwindigkeit des Stadtlebens mit der Ruhe und Gelassenheit der Natur. So ziehen die verschiedenen Pflanzen auch wieder kleine Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an. So ist Urban Gardening nicht nur eine Wohltat für die Menschen, sondern für das ganze Ökosystem.
Formen des Urban Gardening
Auch wenn alles unter dem Begriff des urbanen Gärtnerns zusammengefasst ist, kann jeder, der sich dafür interessiert, auf seine ganz eigene Art und Weise seinen grünen Daumen ausleben. Die klassischste Form ist wahrscheinlich die von gemeinschaftlichen Gärten oder eigenen Parzellen in Kleingartenanlagen. Hier bekommt man für wenig Geld im Jahr einen kleinen Garten, den man bewirtschaften kann. Man muss allerdings beachten, dass die meisten Anlagen als Verein betrieben werden und man sich so in ein Vereinsleben und damit auch in Verpflichtungen stürzt. Auf vielen Flachdächern entstehen mittlerweile Dachgärten. Darauf werden in kleinen oder großen Kübeln Blumen und vor allem Gemüse angepflanzt. Urban wird es auch an den Häuserwänden, denn hier werden Kübel mit Erdbeerpflanzen oder Kräutertöpfe aufgehängt.
Vorteile des urbanen Natur-Lifestyles
Das schöne am grünen Stadtleben? Durch den Anbau von Gemüse, Obst und Kräutern werden die Transportwege und damit der Ausstoß von Kohlendioxid verringert, denn du Lebensmittel gehen quasi direkt vom Feld in den Mund ohne weitere Zwischenhändler. Außerdem werden kompostierbare Abfälle nicht länger weggeworfen, sondern direkt als Kompost eingesetzt. Als Folge des Anbaus verbesserst du ohne weiteres Zutun das städtische Mikroklima und unterstützt die Erhaltung der Artenvielfalt von beispielsweise Schmetterlingen und Bienen. Besonders reizvoll sind für viele Wohngemeinschaften in Mehrfamilienhäusern die Möglichkeiten, anderen Menschen zu begegnen. Durch das gemeinsame Gärtnern kannst du also schnell neue Kontakte zu Nachbarn herstellen. So entsteht nicht nur deine eigene kleine Oase, sondern auch neue Kontakte und Freundschaften.