Abramowitsch – Um diese Immobilien muss er bangen

Abramowitsch - Um diese Immobilien muss er bangen

Die Sanktionen gegen Russland haben ihn besonders hart getroffen: Roman Abramowitsch, seines Zeichens Oligarch und Eigentümer einiger der exquisitesten Anwesen in Europa, muss um seine Schätze bangen. Wir zeigen, welche Immobilien es treffen könnte.

Quelle: depositphotos.com/ dima4to@gmail.com

 

Sanktionen treffen Abramowitsch

Mit dem Beginn des Einmarschs Russlands in die Ukraine haben viele westliche Länder damit begonnen, russische Oligarchen mit Sanktionen zu belegen. Der berühmteste unter ihnen ist wahrscheinlich Roman Abramowitsch, dem ein besonders nahes Verhältnis zu Putin nachgesagt wird. Er hat England verlassen und ist über die Umwege Türkei und Israel – er besitzt neben der russischen auch die israelische und portugiesische Staatsangehörigkeit –  mutmaßlich wieder nach Moskau zurückgekehrt. Vielen ist er vor allem als der Eigentümer des FC Chelsea bekannt. Der auf fast 3 Milliarden Euro geschätzte Verein steht zur Zeit unter dem Hammer und wird wohl bald in andere Hände übergehen. Da Abramowitsch gemäß den Sanktionen nicht vom Verkauf profitieren darf, wird der Erlös einer Stiftung zur Hilfe der Kriegsopfer der Ukraine gehen. Aber auch sonst steht der Abramowitsch enorm unter Druck. Sein Besitz in der EU wurde eingefroren. Was passiert mit seinen Immobilien?

Quelle: wikipedia.org/wiki/Château_de_la_Croë

Diese Luxus-Immobilien gehören Abramowitsch

Abramowitsch ist nicht für Zurückhaltung bekannt, schon gar nicht, wenn es um den Zukauf von Luxusimmobilien geht. Noch letztes Jahr wurde sein Vermögen auf über 13 Milliarden Euro geschätzt. Besonders England hat es Abramowitsch angetan. Kein Wunder, ist gerade London doch für seine Großzügigkeit und Nachsicht im Umgang mit Russlands Superreichen bekannt. Der Spitzname „Londongrad“ kommt wahrscheinlich nicht von ungefähr.

 

Palace Gardens Nr. 16

Hier besitzt Abramowitsch eine der prominentesten Adressen der City. Die Stadtvilla in der Milliardärsstraße Kensigton Gardens mit der Hausnummer 16 bietet einen kleinen Vorgeschmack der Kaufkraft Abramowitschs. Geschätzte 240 Millionen Euro soll das Anwesen mit seinen 15 Schlafzimmern gekostet haben. Berichten zufolge hat Abramowitsch noch kurz bevor die Sanktionen in Kraft traten, versucht das Juwel innerhalb weniger Tage zu verkaufen. Auch ein Luxusappartement in Chelsea wird ihm zugeordnet.

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Quelle:wikipedia.org/wiki/Kensington_Palace_Gardens

Château de la Croë

In Frankreich besitzt Abramowitsch ein königliches Anwesen aus den 20-er Jahren. Das ist in diesem Fall sogar wörtlich zu nehmen, residierte hier doch zwischenzeitlich König Edward VIII nach seiner Abdankung 1937. Das Schloss liegt malerisch mit Blick aufs Mittelmeer am Cap d’Antibes, einer Halbinsel an der Côte d’Azur, eine knappe Autostunde von Nizza entfernt. Bevor Abramowitsch es erwarb, stand das sagenumwobene Gemäuer längere Zeit leer. Seine aufwendigen Restaurierungsarbeiten haben sich zweifelsohne gelohnt. Das von Armand-Albert Rateau im viktorianischen Stil entworfene Schloss erstrahlt wieder in seinem ganzen Glanz – Swimmingpool auf dem Dach inklusive. Der Blick über die Gärten bis hin zum Türkis der westlichen Rivera ist einfach atemberaubend.

 

Leitenschlössl

Auch in Deutschland hat Abramowitsch sich umgetan. Genauer gesagt im schönen Garmisch-Patenkirchen in Bayern. Hier kaufte er 1999 das Leitenschlössl eine dreigeschossige alte Fachwerkvilla mit eigenem Turm, die er aufwendig wieder herrichten ließ. Die um 1900 im Jugendstil gebaute Luxusimmobilie liegt am Rande des Werdenfels. Ob Abramowitsch diesen jemals bestiegen hat oder lediglich das atemberaubende Panorama der bayerische Alpen genoss, ist nicht überliefert. Es reiht sich jedenfalls nahtlos in sein extravagantes Immobilienportfolio. Noch gehört ihm das Anwesen. Ob und wann die Bundesregierung sich der Causa annehmen wird, ist offen.

Die Liste der Immobilien Abramowitschs ist lang. Europa ist längst nicht sein einziger Fokus. In New York gehören ihm gleich mehrere Häuser an der reichen Upper-East-Side in Manhattan. Wie mit ihnen umgegangen wird, wird sich wahrscheinlich in den nächsten Wochen entscheiden. Anders als seine Mega-Yachten kann er sie nicht in die sanktionsfreien Gewässer der Türkei verschiffen.

 

Quellen: bloomberg.com, ntv.com, standard.co.uk, sportschau.de, bild.de

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LETZTES UPDATE: 29.März 2022 von