Balkonpflanzen im Frühling – für Sonnenhungrige

Frühlingsblumen für den Balkon Vorschau

Welche Balkonpflanzen sorgen eigentlich schon im Frühling für Freude? Gehörst du, wie wir auch, zu denjenigen, die schon bei den ersten Sonnenstrahlen im Frühling ausgiebig Gebrauch von ihrem Balkon machen? Dann ist dieser Artikel für dich! Schließlich stimmt nichts besser auf den Frühling ein als die Vorfreude auf bunte Farben frisch gepflanzter Blumen. Gerade für den unerfahrenen Hobbygärtner stellen sich spätestens jetzt Fragen wie „welche Pflanzen sind überhaupt für das Frühjahr geeignet“ und „wann können sie eingepflanzt werden“. Wir haben die Antworten.

Frühlingsblumen für den Balkon Galerie1

Wann kann ich die ersten Balkonpflanzen einsetzen?

Am sinnvollsten ist es natürlich, Frühlingsblumen schon im Herbst einzupflanzen. So kannst du das natürliche Aufblühen ganz direkt miterleben. Zwar blühen im Herbst eingesetzte Pflanzen oft etwas später, sind dafür allerdings widerstandsfähiger gegenüber Wind und kalten Temperaturen. Wenn du die herbstliche Gartenarbeit verpasst hast, ist das aber auch nicht schlimm. Dann kannst du vorgezogene Frühlingsblumen aus dem Fachhandel oder einer Gärtnerei kaufen.

Dabei handelt es sich um vorgetriebene Blumenzwiebeln in kleinen Töpfen. Durch eine besondere Temperaturbehandlung blühen diese Balkonpflanzen meistens etwas früher als ihre Artgenossen, da sie sich nicht mehr durch die Erde arbeiten müssen. Du musst allerdings beachten, dass die vorgezogenen Pflanzen aus warmen Gewächshäusern stammen und deshalb kälteempfindlicher sind. Gewöhne sie langsam an das Klima auf deinem Balkon und decke sie in kalten Nächten ab.

Die richtigen Balkonpflanzen finden: Was blüht wann?

Welche Balkonpflanzen du wann einpflanzen kannst, hängt vor allem vom Wetter ab. So zeigen sich zum Beispiel Lenzrosen, Stiefmütterchen, Hornveilchen und Traubenhyazinthen sehr widerstandsfähig gegenüber dem letzten Frühjahresfrost. Primeln, Tulpen und Osterglocken haben es lieber, wenn du auf milde Temperaturen wartest.

Es gibt eine alte Gärtnerweisheit, die besagt, dass im Herbst Frühlingsblumen und im Frühling Herbstblumen gepflanzt werden sollen. Wenn du also vor lauter Frühlingseuphorie dem Pflanzenwahn verfallen sein solltest, kannst du, wenn du Lust hast, sogar schon Herbstpflanzen auf deinem Balkon einsetzen. Unser Pflanzentipp: Montbretien oder Wunderblumen.

Bei mildem Wetter kannst du auch einige mediterrane Kräuter wie Lavendel und Pfefferminze in deine Balkonkästen setzen. Die Sommerbepflanzung sollte aber warten, bis du wirklich keine späten Nachtfröste mehr riskierst. Dabei kannst du dich grob an den Eisheiligen (11. bis 15. Mai) orientieren.

Lenzrosen: Langlebige Stauden mit eleganter Wirkung

Die Lenzrose ist eine Frühlingsblume, die je nach Witterung schon im Februar oder gar etwas früher zu blühen beginnt. Sie zeichnet sich vor allem durch ihre großen, nach unten überhängenden Blüten aus, deren Farbton von Weiß und Creme bis hin zu Rosa und Schwarz-rot variieren kann. Vor allem sind die Lenzrosen aber wegen ihrer langlebigen, unkomplizierten Art beliebt.

Genau wie Christrosen gedeihen Lenzrosen am besten auf frischen, sehr humusreichen Lehmböden und kommen auch mit hohen Kalkgehalten gut zurecht. Vorsicht: Auf der Südseite des Hauses kann es mit der Lenzrose schwierig werden. Denn vollsonnige Standorte vertragen sie nur, wenn du sie häufig wässerst.

Unser Tipp: Du kannst die Blütenstängel einer frisch gepflanzten Lenzrose entfernen, damit sie besser einwurzelt und kräftiger wächst. Zusätzlich können die Pflanzen durch etwas reifen Kompost und sommerliches Gießen unterstützt werden. Wenn du schnell allergisch reagierst, solltest du beim Schneiden der Stängel Handschuhe tragen, denn der austretende Saft kann die Haut reizen.

Tulpen: Sortenreiche Balkonpflanzen für die Sonnenseite

Tulpen zählen zur Familie der Liliengewächse und zeichnen sich durch ihre auffällig gefärbten und geformten Blüten aus. Sie sind die größte Zwiebelblumengattung der Welt – sogar so groß, dass das Artenspektrum kaum noch zu überblicken ist. Experten schätzen die Zahl der Arten und Sorten auf mindestens 5000. Bis auf reines Blau gibt es Tulpen in fast jeder Blütenfarbe.

Tulpen bevorzugen vollsonnige, warme Standorte mit lockerer, durchlässiger Erde. Vorsicht: Wenn der Boden zu feucht ist, fangen Tulpenzwiebeln schnell an zu faulen. Deshalb solltest du einen effektiven Wasserabzug sicherstellen, zum Beispiel mit einer Sandschicht oder einer Drainage.

Wenn sich die Blätter der Pflanze ausgebildet haben, kannst du eine kleine Menge eines mineralischen Düngers zugeben, um sie zu unterstützen. Die Blüte der Frühlingsblume beginnt zwischen März und Mai. Ist sie verblüht, solltest du die Blüten abschneiden: Die Tulpe kann dann mehr Reservestoffe in ihre Zwiebel einlagern, anstatt Samen zu bilden.

Primeln: Fröhliches Farbspektakel und wenig Pflege

Primeln gehören zu den ersten Pflanzen, die im Frühjahr erblühen, und zeigen sich mancherorts schon im Februar. Damit machen sie ihrem Namen alle Ehre, denn „primula“ ist die lateinische Übersetzung für „die Erste“.

Bei den Primeln handelt es sich um mehrjährige, krautige Pflanzen, die vor allem für ihre Widerstandsfähigkeit geschätzt werden. Sie stellen wenig Ansprüche und können auch von Anfängern einfach gepflegt werden. Wichtig ist es jedoch, Handschuhe zu tragen, wenn du an der Pflanze arbeitest, denn die Blüten enthalten das Kontaktallergen Primin.

Primeln fühlen sich auf nährstoffreichen Untergründen im Halbschatten am wohlsten. Zum Austrieb kannst du etwas Starthilfe in Form eines Volldüngers geben, auch etwas Kompost im Substrat ist gut geeignet. Ist die Primel erst einmal erblüht, zeigt sich die kleine Frühlingsblume in fröhlichen, abwechslungsreichen Farben von Weiß und Gelb über Orange und Rosa bis hin zu Violett.



LETZTES UPDATE: 26.Februar 2021 von
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