Blumenwiese anlegen – Idylle pur für deinen Garten

Blumenwiesen sind das Inbild aller Gartenidylle. Kaum etwas stellt einfache Schönheit und Friedfertigkeit besser dar als das Summen geschäftiger Bienen im bunten Blumenteppich. Eine Blumenwiese anlegen erfreut nicht nur das Auge, sondern unterstützt auch die Natur.

In Zeiten des stetig fortschreitenden Artenverlusts sind solche Biotope unersetzlich, da sie zahlreichen Kleintieren, Insekten und Vögeln ein Zuhause bieten. Sie verbrauchen weitaus weniger Wasser als beispielsweise ein Rasen, womit sie nicht nur schön und bunt, sondern auch ökologisch wertvoll macht. Kosten und Mühen sparst du mit einer Blumenwiese obendrein.

Was ist beim Blumenwiese anlegen zu beachten und wie funktioniert es?

Eine Aussaat erfolgt am besten im Frühjahr oder Herbst, also entweder ab Mitte April bis Ende Mai oder von September bis Oktober. Beachte dabei den Standort: Vermeide reine Schattenplätze. Mehr Sonne heißt auch mehr Blumen: Je sonniger, desto besser blühen sie! Vor allem dann, wenn du die Saat nicht einfach ausstreust, sondern den Boden auf die Saat vorbereitest.

Schwere Böden sollten nach dem Umgraben bis zu vier Wochen ruhen. Leichte Böden – die meisten Gartenböden fallen in diese Kategorie – brauchen diese Sonderbehandlung nicht. Achte jedoch darauf, dass der Boden unkrautfrei ist.

Blumenwiese anlegen in sechs Schritten

1. Haben Blumensamen keinen Kontakt mit Erde, keimen sie nicht, weshalb du vorhandenen Rasen mit dem Spaten entfernen musst.
2. Grabe den Boden anschließend um und lockere ihn mit einem Grubber, entferne auch restliche grobe Klumpen oder Wurzelreste, wenn nötig mit der Schaufel.
3. Verdichte den Boden ein wenig mit Schaufel oder Rasenwalze.
4. Säe, nachdem du den Boden noch etwas aufgeraut hast.
5. Harke anschließend die Samen mit einem Rechen sorgfältig ein.
6. Trick: Mit Sägemehl oder Sand mischen, dann sät es sich leichter – und du siehst, wo du schon warst!
7. Mit Wasserschlauch und Gießkanne sorgfältig wässern – fertig!

Du benötigst ungefähr fünf bis zehn Gramm Saatgut pro m² – Im Zweifelsfall nimm besser etwas zu viel als zu wenig!

Blumenwiese anlegen: Welche Methode und welche Blumen sich eignen

Soll die Blumenwiese langlebig sein, braucht es andere Mischungen als für die kurzlebige Wiese. Letztere ist zwar anfangs unglaublich schön. Mit jedem weiteren Jahr allerdings verliert sie an Vielfalt, es kommt zu vermehrtem Graswuchs. Wer das nicht möchte, sollte eine langlebige Wiese anstreben, die allerdings bis zu drei Jahre braucht, bevor sie ihr ganzes Potenzial zeigt.

Gärtnerfaustregel beim Blumenwiese anlegen: Je magerer der Boden, desto hübscher blüht es. Leider ist das nicht ganz einfach, denn solche Böden müssen sandig und nährstoffarm und trocken sein. Deinen Bodenwert kannst du kaum beeinflussen, wohl aber die Oberschicht, indem du den Boden künstlich abmagerst. Trage dazu etwa 20 cm ab und ersetze sie durch Bausand.

Welches ist die geeignete Saatmischung für meine Blumenwiese?

Im Handel sind viele verschiedene Mischungen, die sich nach verschiedenen Umgebungsvariablen richten. Stelle dir deshalb folgende Fragen:

• Ist der Standort offen oder unter Bäumen?
• Ist die Stelle eher feucht oder trocken?
• Auf welchen Bodentyp trifft das Saatgut? Ist er nährstoffreich oder nicht?
• Wie viel Sonne scheint auf die Blumenwiese?
• Welches sind besonders erwünschte Gäste: Vögel, Bienen oder Falter?
• Möchtest du auf ein- oder mehrjährige Pflanzen setzen?

Mischungen für mageren Boden entsprechen der heimischen Natur am besten. Sie erzeugen eine farbenprächtige Blumenvielfalt und punkten durch ihre Langlebigkeit. Möchtest du Wildbienen? Achte auf die Aufschrift „für Wildbienen“, denn „für Bienen“ meint normalerweise die Honigbiene, die weniger wählerisch ist. Wildbienen mögen besonders Wilde Möhre, Wegwarte, Malve, Zaunwicke, Natternkopf oder auch Kratzdistel.

Weitere geeignete Blumen für deine Blumenwiese sind Klatschmohn, Gänseblümchen, Sauerampfer, Glockenblume, Schafgarbe, Echtes Mädesüß und Margerite.

Pflege und Schutz einer Blumenwiese

Lasse die Wiese nie austrocknen – wässere so oft wie nötig, abhängig von der Witterung zur Not auch mehrmals täglich. Mähen sorgt für neue Triebe, da mehr Licht einfallen kann und die Mahd dem Boden Nährstoffe entzieht. Lasse die Reste dennoch ein paar Tage liegen, damit die Samen herausfallen. Mähe ein- oder zweimal jährlich, entweder im Juli oder Ende Juni sowie im September. Zum Schutz der Tiere, die stets einen Ort für den Rückzug brauchen, solltest du das Mähen in Abschnitte unterteilen!

Sieht gut aus, riecht gut und bietet Tieren ein Zuhause – eine Blumenwiese anzulegen ist der perfekte Makeover-Einstieg für deinen Garten. So könnte es weitergehen.