Brotkäfer bekämpfen – So rückst du den Schädlingen zu Leibe
Ein Befall mit Brotkäfern kommt in den besten Haushalten vor. Sind die kleinen Tierchen erst einmal bei dir eingezogen, ist es gar nicht so einfach, sie wieder loszuwerden. Das liegt vor allem daran, dass sie sich sehr schnell vermehren. Hier erfährst du, wie du einen Befall mit Brotkäfern erkennst, wie sie aussehen und wie du Brotkäfer bekämpfen kannst.
Was sind Brotkäfer?
Brotkäfer gehören der Familie der Nagekäfer an und zählen zu den sogenannten Hygieneschädlingen. Weil sie nur etwa 3-4 mm groß werden, sind die Tierchen mit bloßem Auge nur schwer zu erkennen. Wenn du aber genau hinsiehst, erkennt du den rotbraunen Panzer der Brotkäfer, der mit feinen Haaren überzogen und mit Flügeln ausgestattet ist. Die Larven des Brotkäfers sind hingegen gelblich-weiß und haben einen braunen Kopf. Und sie sind es, von denen die Fraßschäden an Lebensmitteln und Lebensmittelverpackungen ausgehen. Ausgewachsene Brotkäfer nehmen keine Nahrung mehr auf.
Sind Brotkäfer gefährlich für die Gesundheit?
Bevor du dich verrückt machst, kommt hier erst einmal eine gute Nachricht: Brotkäfer sind für den Menschen nicht gesundheitsschädlich. Das Problem liegt eher darin, dass es in befallenen Lebensmitteln durch die Kotreste der unliebsamen Gäste schnell zu einer Schimmelbildung kommen kann. Werden diese verdorbenen Lebensmittel dann verzehrt, kann das beim Menschen unangenehme Magen-Darm-Probleme auslösen.
Wie kann ich Brotkäfer erkennen?
Ob es in deiner Wohnung zu einem Brotkäferbefall gekommen ist, kannst du recht einfach an folgenden Anzeichen ausmachen:
- Du findest Larven, Gespinstfäden oder Larvenhüllen in deinen Vorräten. Die Gespinstfäden entstehen, wenn sich die Larven verpuppen, und bleiben dann an den Lebensmitteln hängen.
- Solltest du vermehrt Brotkäfer in deiner Wohnung krabbeln oder fliegen sehen, ist ein Befall äußerst wahrscheinlich.
- Löcher in Lebensmittelverpackungen und Fraßschäden an Lebensmitteln sind ebenso ein eindeutiges Anzeichen für einen Befall mit Brotkäfern.
Bevor du die Brotkäfer bekämpfen kannst, musst du aber sicherstellen, dass es sich auch wirklich um welche handelt. Die Anzeichen für einen Brotkäferbefall sind denen eines Lebensmittelmottenbefalls nämlich sehr ähnlich. Wenn du Brotkäferlarven findest, schaue dir diese also genau an.
Was tun gegen Brotkäfer?
Ein Brotkäferweibchen legt in ihrem Leben etwa 100 Eier, die sich in 2-3 Monaten zu ausgewachsenen Brotkäfern entwickeln, die sich dann wiederum vermehren. Ist also erst einmal ein Befall da, schreitet die Ausbreitung schnell voran. Es gilt, zu handeln! Aber wie?
Befallene Lebensmittel wegwerfen
Wie kann man Brotkäfer loswerden? Als erste Amtshandlung solltest du alle befallenen Lebensmittel sofort entsorgen. Untersuche außerdem alle übrigen Lebensmittel auf Fraßschäden und schmeiße auch diese weg, falls du welche findest.
Sorgfältig putzen
Ist Nummer 1 erledigt, ist eine gründliche Putzaktion angesagt. Das heißt: Räume alle Schränke in deiner Küche oder deiner Vorratskammer aus und reinige sie gründlich mit Putzmittel. Wische besser zweimal alles aus als nur einmal. Sicher ist sicher!
Diese Hausmittel können helfen
Wenn du Brotkäfer bekämpfen möchtest, kommen verschiedene Möglichkeiten in Betracht:
- Bei einem milden Befall kann dir Kalk in Form von Kieselgur gute Dienste erweisen. Dieses Produkt gibt es sowohl in Pulverform als auch als Spray. Auch Pheromonfallen eignen sich gut. Allerdings lassen sich mit diesen nur die männlichen Tiere einfangen. Kieselgur und Pheromonfallen solltest du nur einsetzen, wenn du sicher bist, dass der Befall mit Brotkäfern noch keine großen Ausmaße angenommen hat.
- Ein biologisches Mittel zum Brotkäfer bekämpfen sind sogenannte Schlupfwespen. Für den Menschen vollkommen harmlos beseitigen sie fleißig die Brotkäferlarven und verhindern so eine Ausbreitung der Population. Doch auch dieses Hausmittel gegen Brotkäfer hilft nur, wenn der Befall noch nicht allzu groß ist.
Von dem Einsatz chemischer Mittel gegen Brotkäfer raten wir dir ab – und zwar aus zwei Gründen: Zum einen musst du dieses Mittel in der Nähe deiner Lebensmittel anwenden. Zum anderen haben sie generell eine schädliche Wirkung auf Menschen und auch auf Haustiere.
Bei einem wirklich starken Befall können wir dir nur raten, dir Hilfe von einem Kammerjäger zu holen. Solche Experten in Sachen Schädlingsbekämpfung wissen genau, was zu tun ist, und können die Brotkäfer bekämpfen – und zwar schnell und wirksam.
Brotkäfer bekämpfen: So kannst du einem Befall vorbeugen
Wenn das Brotkäfer bekämpfen erfolgreich war, hat es oberste Priorität, einem erneuten Befall vorzubeugen. Das ist gar nicht so schwer, wie du vielleicht denken magst. Meist finden Brotkäfer auf zwei unterschiedlichen Wegen in dein Zuhause. Entweder kommen sie durchs Fenster hereingeflogen (weswegen ein Befall auch durch Brotkäfer am Fenster sichtbar ist) oder du bringst sie unwissentlich vom Einkauf mit nach Hause.
Um einen erneuten Befall also zu vermeiden, können dir zum einen Fliegengitter an den Türen helfen. Zum anderen solltest du deine Einkäufe gut auf einen Schädlingsbefall untersuchen, bevor du sie einräumst. Oder noch besser: bevor du sie kaufst.
Beachtest du diese einfachen Tipps, ist es nahezu ausgeschlossen, dass du erneut Brotkäfer in deinen Lebensmitteln oder sogar Büchern vorfindest und dich darum kümmern musst, die lästigen Mitbewohner wieder loszuwerden.
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