Dänisches Bettenlager wird JYSK – Aus einer Möbel-Institution?
Dänisches Bettenlager ist eine feste Größe im deutschen Möbelgeschäft und mit über 950 Läden der wohl reichweitenstärkste Bettenexperte im Land. Schon seit 1984 macht sich das skandinavische Unternehmen einen Namen. Mit Erfolg: Das beliebte Bettengeschäft kennt hierzulande fast jeder. Auch wir als bekennende Anhänger des Skandi-Stils waren Fans der Prämisse „schlicht und gut“ für die Dänisches Bettenlager bekannt war. Warum also heißt Dänisches Bettenlager plötzlich JYSK?
Deswegen wird aus Dänisches Bettenlager JYSK
Keine Sorge der beliebte Skandi-Shop ist nicht etwa durch die temporären Schließungen während der Corona-Pandemie Pleite gegangen. Er wurde auch nicht von einem anderen Konzern übernommen. Tatsächlich gehörte die Marke Dänisches Bettenlager schon immer zum dänischen Unternehmen JYSK. Ein Umstand der hierzulande jedoch weitestgehend unbekannt ist, weil JYSK bei seiner Expansion nach Deutschland auf einen deutschen Namen setzte. Von ihm erhofften sie sich einen größeren Wiedererkennungswert, auch weil er mit einer im Deutschen verstehbaren Bedeutung versehen war.
Für Branchenkenner kam die Umbenennung nicht überraschend, hatte JYSK diesen Schritt doch im letzten Jahr schon in Österreich vollzogen. Auch dort hieß die Marke bis dahin Dänisches Bettenlager. Ist also alles reine Kosmetik oder gibt es auch strukturelle Änderungen?
Was das Re-Branding von Dänisches Bettenlager bedeutet
Tatsächlich ist der Schritt eher der Anfang einer strategischen Veränderung denn pures Re-branding. In allen anderen 50 Ländern außer in Deutschland ist das Unternehmen bereits als JYSK bekannt. Das Re-branding ist also ein logischer Schritt für den Aufbau einer globalen Marke. Das Re-Branding inklusive der Neuerungen lässt sich JYSK einiges kosten. 250 Millionen Euro soll der Umfang der Investition betragen, reichweitenstarkes Marketing inbegriffen. Dazu passt auch eine Neuausrichtung des Geschäfts: Das reine Bettengeschäft erweitert sein Angebot und wird ein Einrichtungsshop mit skandinavischem Charakter. Wir dürfen uns also in Zukunft über einige Neuheiten und eine noch stärkere Betonung des prägnanten Designs mit seinen klarer Linien und schlichten Formen freuen. Darüber hinaus soll das Einkaufserlebnis auch dank neuer Digitalisierungsmaßnahmen noch kundenzentrierter werden.
Zum anderen ist das Re-Branding eine Rückbesinnung auf die Wurzeln des Unternehmens. Der Name JYSK des 1979 von Lars Larsen gegründeten Unternehmens bezieht sich auf die Region der es entstammt, genauer auf die Herkunft von der dänischen Halbinsel Jütland. Das Unternehmen betont damit die Werte, die den Jütlandern zugeschrieben werden: Fleiß, Bodenständigkeit und Verlässlichkeit.
Neueröffnungen statt Schließung – so groß wird JYSK
Kein schlechter Schachzug wenn man bedenkt, dass das Unternehmen eine neue, noch größere Zielgruppe ansprechen will. Auch die Preisstrategie trägt diesem Aspekt Rechnung: Die Preise werden nicht angehoben und bleiben erschwinglich. Tatsächlich will JYSK, schon jetzt 26500 Mitarbeiter stark, trotz des Pandemiejahres 2020 sogar weiter expandieren. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen den Umsatz trotz Ladenschließungen im Vergleich zum Vorjahr sogar noch steigern konnte. Mittelfristig soll es in Deutschland ca. 1150 JYSK Geschäfte geben.
Und noch eine gute Nachricht: Wer noch einen Gutschein von Dänisches Bettenlager hat, muss nicht um seine Gültigkeit bangen. Sie können weiterhin eingelöst werden. Achtet aber bitte auf das Datum. Selbst die Lieferbedingungen bleiben gleich. Für dich als Kunde ändert sich also erstmal wenig. Gleiche Konditionen, gleiche Qualität, mehr skandinavische Designs und noch besserer Service? Wir sind gespannt, freuen uns auf die umgestalteten Shops und hoffen, dass sie uns auch in Zukunft bei der Matratzenwahl nicht im Stich lassen.
Quellen: daenischesbettenlager.de, jysk.com, tagesspiegel.de