Der Spiegel – Mehr als nur ein Wohnaccessoire
Früher wurde der Spiegel als Luxusprodukt angesehen, doch heute ist er aus keiner Wohnung mehr wegzudenken. Denn er ist meist nicht nur im Bad zu finden, sondern begegnet uns im Flur, am Kleiderschrank oder sogar im Wohnzimmer.
Wir zeigen dir, wo sich Spiegel in deine Einrichtung integrieren lassen und wie du sie nutzen kannst, um deine Räume größer wirken zu lassen.
Eine Geschichte bis in die Steinzeit
Den Spiegel gibt es aller Wahrscheinlichkeit nach solange wie die Menschheit selbst. Denn bereits in der Steinzeit behängten sich Menschen mit Schmuck, was bestaunt werden möchte. Zunächst diente das Spiegelbild in Seen und Flüssen als Spiegel und wurde schon bald vom Wasserspiegel in kleinen Wasserschalen abgelöst.
Erst mit der Entdeckung von Metallen war es möglich, künstliche Spiegel herzustellen. Durch stundenlanges Polieren der Oberfläche wurden die ersten Handspiegel in aufwendiger Handarbeit erschaffen. Im Mittelalter war es dann durch die Verarbeitung von Glas unter Hinzunahme einer Metalllegierung möglich, den Vorreiter der heutigen Spiegel herzustellen. Über die Jahrzehnte wurde dieses Verfahren immer weiter verbessert bis der Silberspiegel entstand, der noch heute in den Läden zu kaufen ist.
Warum du in kleinen Räumen Spiegel einsetzen solltest
Während der Spiegel in großen Räumen ein modisches Nice-to-have ist, ist er in kleinen Räumen unverzichtbar. Durch das Reflektieren des Raumes entsteht eine neue Tiefe. Der Raum wirkt insgesamt größer und heller. Um die Stellfläche für Kommoden oder andere Möbel nicht zu verlieren, hänge statt eines langen Spiegels lieber einen mit einer sehr breiten Fläche auf. So kannst du den Raum optisch strecken und den Raum trotzdem in seiner Gänze für die restliche Einrichtung nutzen.
Raum für Raum der richtige Spiegel
Je nachdem, in welchem Raum du den Spiegel aufhängst, hat er meist einen praktischen oder auch einfach einen ästhetischen Nutzen. Denn Spiegel sind heute viel mehr als nur eine Möglichkeit, sich selbst und sein Äußeres zu begutachten. Nutze den Raum, um kleine Räume größer wirken zu lassen oder optische Tiefe in deinen Raum zu bringen.
Der letzte Blick im Flur
In einem Flur erfüllt der Spiegel in der Regel einen doppelten Zweck. Zum einen prüfst du damit dein Outfit, bevor du deine Wohnung oder dein Haus verlässt. So verlässt du ganz sicher nie im Schlafanzug das Haus. Gleichzeitig hat er noch eine optische Bedeutung. Denn die meisten Flure sind sehr schmal und lang geschnitten. Hier kann der Raum die Länge durch Aufhängung auf der kurzen Seite entweder noch verstärken oder den Raum durch einen großen Spiegel an der langen Seite vergrößern.
Je nach Flurgröße kann der Spiegel hier fast nicht groß genug sein. Denn um dein gesamtes Outfit zu sehen, solltest du dich auch mit dem ganzen Körper im Spiegel sehen können. Kleine Spiegelfliesen sehen dagegen nur nett aus, verfehlen hier jedoch ihren Zweck. Ob der Spiegel glamourös eingerahmt oder modern geschliffen ist, bleibt dir und deinem Geschmack überlassen.
Für die Fashion Show im Schlafzimmer
Auch im Schlafzimmer ist ein Spiegel eine gute Idee. Stellst du dein Outfit für den Tag zusammen, musst du nicht extra in den Flur sprinten, um zu prüfen, ob alle Teile miteinander harmonieren. Spezielle Kleiderschränke sind sogar mit verspiegelten Türen versehen. So benötigst du keinen Platz mehr an der Wand. Allerdings sind die Fingerabdrücke durch das Öffnen und Schließen des Schranks schnell zu sehen. Die Schränke sind also nur etwas für Putzliebhaber oder Menschen, die über kleine Flecken hinwegsehen können. Auch der Spiegel im Schlafzimmer sollte so hoch sein, dass du dich in voller Körpergröße darin sehen kannst. So steht deiner Fashion-Show vor dem Kleiderschrank nichts mehr im Wege.
Back to 90s – Der Spiegel im Wohnzimmer
In den 90ern waren Spiegel an Wohnzimmerwänden der absolute Trend. Ob als großer runder Kreis über dem Sofa, Spiegel mit Retro-Werbeprint oder als Spiegelflächen in Blumenform – alles war erlaubt. Was ein paar Jahre später als verstaubt und überholt galt, ist dank des allgemeinen 90’s-Hypes wieder da. Vor allem in mutigen und farbenfrohen Einrichtungen kannst du spannende Effekte mit Spiegeln erzielen. Hänge über dein Sofa ein monströses Exemplar und betone es mit bunten aufgemalten Mustern auf der Wand. So wird die reflektierende Fläche Teil eines Gesamtkunstwerks. Auch kleine Spiegelkacheln ist extravanganten Formen können deiner Einrichtung den Vibe von vor 30 Jahren wiederbringen.
Ein Spiegel in der Küche?
Kaum zu glauben, aber auch in der Küche kann ein Spiegel wahre Wunder vollbringen. Hast du dich mal gefragt, warum hinter einer Bar oder über den Sitzreihen im Restaurant häufig eine Spiegelfläche angebracht ist? Die Spiegel vergrößern nicht nur optisch deinen Raum, sondern lassen auch die Lichter deiner Deckenlampe zu wunderschönen Lichtermeeren werden. Vor allem in Retroküchen im 70er Stil gehört eine Retro-Sitzbank mit Spiegel beinahe zum Must-Have.
Dein bester Freund im Bad
Was ist (nach dem Handy) der erste Gegenstand, in den wir morgens als erstes und abends als letztes schauen? Wenn du jetzt nicht mit dem Badezimmerspiegel antwortest, bist du wohl eine der wenigen Ausnahmen. Wir richten daran unsere Haare, putzen davor die Zähne und rasieren oder schminken uns. Meist ist der Badezimmerspiegel auf Kopfhöhe angebracht und kleiner als ein Flurspiegel. Einige Exemplare besitzen eine Vergrößerungsfunktion, sodass wir uns nicht vorbeugen müssen, um unser Gesicht in all seinen Einzelheiten sehen zu können.
Sicher bewahrst du in deinem Bad auch kleine Handspiegel für unterwegs oder auch einen Schminkspiegel auf. Diese portablen, kleinen Helfer stehen uns vor allem auf Reisen oder für das Make-Up am Abend zur Seite.
Fazit
Auch wenn wir uns im Alltag nur wenig mit dem Spiegel als Einrichtungsgegenstand beschäftigen, umgibt er uns beinahe den gesamten Tag. Er sorgt dafür, dass wir morgens gestylt aus dem Haus gehen und unsere Räume größer wirken als sie eigentlich sind.