Hochwasserschutz – ein Auftrag an alle

Hochwasser Vorschau

Die Flutkatastrophe im Juli 2021 war eine der schwersten der jüngeren Vergangenheit. Sie forderte mehr als 170 Menschenleben und zerstörte die Existenzen tausender weiterer. Problematisch war nicht in erster Linie die Dauer des Regenfalls, sondern die Intensität. In Hagen wurden beispielsweise Niederschläge von über 160 Liter pro Quadratmeter gemessen – in nur 3 Stunden. Zum Vergleich: Normalerweise fallen im Bundesdurschnitt 80 Liter pro Quadratmeter im Monat. Welches Augenmerk müssen wir dem Thema Hochwasserschutz in Zukunft zuteilwerden lassen und wie können mögliche Lösungen aussehen?

 

Hochwasserschutz – zu lange ignoriert?

Die meisten trafen die beispiellosen Regenfälle vollkommen unvorbereitet. Mitunter auch deshalb entbrannte schnell eine Diskussion, welche Verantwortung Bund und Länder an der Katastrophe trügen. Hätten sie besser warnen müssen oder können? Zweifelsohne entlarvten die Ereignisse die Mängel einer Kommunikationskette. Ist sie zu lang? Entsteht ein Kompetenzwirrwarr zwischen Bund, Ländern und Gemeinden, das für eine ineffektive oder zumindest ineffiziente Kommunikation sorgt? Die darüber geführte Diskussion ist sicherlich richtig und notwendig, damit der Bund seinem Schutzauftrag den Bürgern gegenüber besser nachkommen kann. Sie wirft auch die Frage auf, ob dem Thema in Zukunft größere Bedeutung beigemessen werden sollte.

Hochwasser Galerie1

Hochwasser – das sind die Ursachen

Neben dieser sollten aber auch weitere Diskussionen angestoßen werden. Die Ursachen für die starken Überschwemmungen sind vielfältig und unter anderen auch in unserer Nutzung des Landes oder langfristigen Wettertrends zu suchen. Verdichtete Bodenoberflächen, fehlende Bepflanzung oder bebaute natürliche Überflutungsflächen verhindern das rasche Abfließen von Wasser und begünstigen Überschwemmungen und Erdrutsche. Dazu kommen Wetterextreme, die sich aller Wahrscheinlichkeit in Zukunft häufen werden. Die Erderwärmung sorgt für energiegeladeneres und lokaleres Wetter. Das erhöhte Potential, Wasser aufzunehmen und eine verlangsamte globale Wetterzirkulation sorgen dafür, dass in wasserreichen Regionen wie Deutschland mit häufiger auftretenden und heftigeren Regenfällen zu rechnen ist als in der Vergangenheit. Höchste Zeit, Maßnahmen zu ergreifen und sich zu wappnen.

 

Wie wir uns in Zukunft wappnen können

Eine mögliche Maßnahme ist eine Bebauungspolitik, die weniger auf Flächeneffizienz und mehr auf Hochwasserschutz ausgerichtet ist. Aber auch die Architektur wird umdenken und Schutzmaßnahmen integrieren müssen. Die Verantwortung für den Hochwasserschutz obliegt allerdings nicht nur der Politik. Jeder Einzelne kann seinen Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den nur schwer einschätzbaren Risiken solcher Wetterphänomene leisten. Auch für private Endkunden gibt es mittlerweile Lösungen zum mobilen Objekt- und Landschaftsschutz, wie flexibel und leicht einsetzbare Dammbalken von Prefa. Solche prophylaktischen Maßnahmen erschienen uns in der Vergangenheit vielleicht als überflüssig – die Zeiten ändern sich.

 

Quellen: wetterkanal.kachelmann.com, prefa.de, zdf.de



LETZTES UPDATE: 2.August 2021 von
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