Pflanzen retten leicht gemacht – so funktioniert’s!
Der Versuch deine vertrockneten Pflanzen zu retten ist mehr als reiner Altruismus. Grüne oder blühende Pflanzen verleihen sowohl Wohnräumen als auch Terrasse und Balkon einen frischen und lebendigen Charakter. Die Gewächse erfreuen dein Auge mit ihrer Farbpracht und optimieren die Luftqualität. Auf diesen Wohlfühlfaktor solltest du nicht verzichten, auch wenn du keinen grünen Daumen hast. Denn Pflanzen richtig zu pflegen ist wesentlich einfacher als du denkst! Nach Staunässe Pflanzen retten, ist nicht nur etwas für den Pflanzendoktor. Auch mit einfachen Mitteln Blattläuse töten und Spinnmilben beseitigen, ist mit unseren Tipps kein Problem. Selbst empfindliche Pflanzen, wie beispielsweise Lavendel, kannst du mit etwas Geschick wieder ergrünen lassen.
So lassen sich vertrocknete Pflanzen retten
Meist liegt es am Gießverhalten, wenn Pflanzen beginnen zu welken. Dann haben sie nicht etwa zu wenig, sondern meist zu viel Wasser abbekommen und ihre Wurzeln beginnen zu faulen. Doch wie kann man eine vertrocknete Pflanze retten, die durch zuviel Gießen Schaden genommen hat? Zum Beispiel durch Umtopfen.
Nimm die Pflanze erst mal aus dem Gefäß und schau dir die Wurzeln an. Alles was braun oder vermodert aussieht schneidest du weg. Lasse aber unbedingt die noch intakten Wurzeln dran. Diese erkennst du an ihrer hellen Farbe. Dann setze deine Pflanze in eine frische, trockene Erde ein, die gerne auch mit einer handvoll Sand vermischt sein darf. Sand fungiert als Drainage und sorgt für ein ausgewogenes Feuchtigkeitsklima im Pflanzgefäß. Eine gute Drainage aus Blähton, zerkleinerten Tonscherben oder anderem Steinmaterial bildet eine gute Grundlage für alle Topfpflanzen. Die verloren geglaubte Pflanze ist gerettet.
Pflanzen retten mit Schädlingsbekämpfung
Der wohl bekannteste und häufigste Schädling in diesem Kontext ist die Blattlaus. Blattläuse erkennst du an ihren klebrigen Ausscheidungen, welche die Blätter verunreinigen. Geschwächte Pflanzen, die eventuell am falschen Standort stehen, werden von den Kleinstsaugern besonders gerne besucht. Um sie unschädlich zu machen, gibt es im Handel unschädliche Spritzmittel auf Rapsölbasis. Hilfreich ist es auch, die Blattober- und Unterseite feucht abzuwischen. Mit etwas Glück und Zuwendung erholt sich deine Pflanze.
Wie du Spinnenmilben loswirst
Ähnlich verhält es sich mit einem Befall von Spinnmilben. Man erkennt den Befall an kleinen weißlichen Gespinsten an den Blättern oder in den Blattachseln der Pflanzen. Ein probates Mittel sind die fast unsichtbaren Raubmilben, die man im Fachhandel bestellen kann. Diese kommen auf dem Postweg gut verpackt, meistens auf Bohnenblättern, zum Kunden. Die Bohnenblätter legst du an die befallenen Pflanzen und wartest zwei bis drei Wochen ab. Die Raubmilben verleiben sich die Spinnmilben ein und sterben anschließend selbst ab. Man muss nicht befürchten, dass sie in der Wohnung umherkrabbeln. So lässt sich auch die vertrocknete Pflanze retten, die ein Opfer von Spinnmilben wurde.
So kannst du deinen Lavendel retten
Der Lavendel kommt ursprünglich aus dem sonnigen, heißen Süden und mag nur wenig Wasser. Er liebt die Wärme sowie eine magere Erde. Dort, wo Lavendel ursprünglich herkommt, wächst er wild an Felsvorsprüngen, in Gesteinsritzen oder auf mageren Steinböden. Der Lavendel mag keine zu nährstoffreiche Pflanzenerde. Auch das Düngen ist bei diesem Gewächs nur sehr mäßig nötig. Beim Lavendel ist weniger meist mehr. Hat dein Lavendel doch einmal zu viel Feuchtigkeit erhalten, ist er noch nicht verloren. Nach Staunässe lässt sich eine vermeintlich vertrocknete Pflanze retten, indem sie umgetopft und zurückgeschnitten wird. Eine gute Drainage durch Blähton oder durch zerkleinerte Scherben von Tontöpfen hat sich bewährt. Damit die gekaufte Erde für den Lavendel nicht zu nährstoffreich ist, kannst du sie mit einer handvoll Sand abmagern. Damit simulierst du seine ursprünglich mediterranen Lebensbedingungen. Diese Maßnahme hat einen weiteren Vorteil: Schwach gedüngte Lavendelpflanzen entwickeln einen intensiveren Duft.
Kann Dünger deine Pflanzen retten?
Dünger ist keine Rettungsmaßnahme. Eine Pflanze retten bedeutet allerdings auch vorbeugend tätig zu werden. Dünger bedeutet Nahrung für deine Pflanzen, ohne die sie nicht auskommen. Er hilft ihr zu wachsen und resilient gegen Außeneinflüsse zu sein. Dabei gilt es zu beachten, dass sich ein Zuviel eher schädlich auswirkt. Daher bitte immer moderat düngen. Jedes Gewächs hat einen anderen Düngeanspruch. Über den genauen Bedarf sollte sich jeder Pflanzenfreund im Voraus informieren. Eine alte Faustregel besagt, dass alle 14 Tage etwas Flüssigdünger im Gießwasser meistens nicht verkehrt ist. In der warmen Jahreszeit etwas mehr, im Winter genügt eine Gabe alle drei Wochen. Das optimale Düngen richtet sich nicht nur nach den jeweiligen Pflanzen, sondern auch danach, ob du deine Pflanzen drinnen oder draußen kultivierst.
Für Zimmerpflanzen gibt es unterschiedliche Pflegeempfehlungen: Kakteen und Sukulenten brauchen weniger Pflanzenfutter, größere Blattpflanzen hingegen etwas mehr. Aber selbst für diese Raumverschönerer genügt normalerweise eine moderate Düngergabe von zwei Mal im Monat. Der Fachhandel hält für jede Pflanzenart den passenden Dünger bereit.