Das Spiel mit den Grünnuancen – Harmonie Zuhause
Farb-in-Farb-Einrichtungen sind ein rares Bild – und das nicht ganz zu Unrecht. Die Gefahr, einen, nun ja, eintönigen Eindruck zu erwecken, lässt viele vor ihnen zurückschrecken. Allerdings gilt auch: Wer das Spiel mit den Farbennuancen beherrscht, dem offenbart sich das Potential zu großer Harmonie. Die perfekte Farbe hierfür: Grün. In diesem Farbspezial zeigen wir dir, worauf du bei der Möblierung beim Tanz mit den Grünnuancen achten solltest.
Warum Grün?
Die Farbwirkung von Grün haben wir beim Thema Wandfarben zwar bereits angeschnitten, aber nicht eingehend erläutert. Dass seine Frische vor allem in der Küche geschätzt wird, ist leicht einleuchtend. Grün ist jedoch auch für seine diplomatische Ausgewogenheit bekannt. Während Gelb Optimismus und ungebremste Freude und Blau die kühle Ratio zugeschrieben wird, vermittelt ihre Mischfarbe zwischen den Wirkungen. Heraus kommt eine ruhige, zuzeiten nachdenkliche und doch frohe Farbe. Kein Wunder, dass so viele Cafés auf die Wirkung von Grün setzen. Ihre Harmonie und die naheliegende Assoziation zur gemeinhin positiv konnotierten Natur machen sie zu einer Farbe, die zu lange als altbacken galt. Es ist an der Zeit, sie auch zu Hause wieder an ihren Eigenschaften und nicht an Moden zu messen. Vielleicht kann der Dark-Academia dazu beitragen.
Grünnuancen kombinieren – gewusst wie
Wenn du nicht gleich tief ins Dark Academia Ambiente eintauchst, taste dich von pastelligen zu gedeckteren Grüntönen vor. Gehe bei Möbeln (aber auch sonst) in Grün wie folgt vor: Die größten Möbel bzw. Grünflächen beanspruchen die helleren Grünnuancen, vielleicht sogar an der Grenze zu Grau mit einem zarten Grünstich. Die Grüntöne werden dunkler und deckender, je kleiner das Möbel und je mehr es im Vordergrund steht. Trotzdem sollten alle Grüntöne aus der gleichen Grünfamilie stammen. Farbmuster von Pantone mit den einzelnen Farbfamilien helfen dir dabei, die passenden Schattierungen auszuwählen. So läufst du keine Gefahr, beispielsweise ein Jägergrün mit einem Giftgrün zu kombinieren. Übrigens sind beide bei der Wahl der Möbelfarben nicht empfehlenswert. Harmonischer sind zum Beispiel Silbergrün oder Blassgrün.
Farbe-in-Farbe Einrichten – was zu Grünnuancen passt
Wichtig beim Einrichten nach dem Farbe-in-Farbe-Prinzip sind Gegengewichte. Damit das viele Grün dir nicht bald zum Hals raushängt, braucht es zwei Gegenparts: einen Farbigen und einen Weißen. Während deine Couchgarnitur, der Bezug deiner Sessel und der der Wandvertäfelung – Überraschung – in Grün gehalten sind, können zum Fernseh- und Beistelltische weiß lackiert sein. Jetzt fehlt nur noch ein Farbfleck. Er sollte nicht zu groß sein und nicht in großen Mengen vorkommen. Ein Couchkissen in einem 60-er-Jahre-Gelb zum Beispiel oder eine orange Vase. Falls du naturbelassene Holzmöbel hast, sollte der Farbfleck sich an der Farbe des Holzes orientieren, zu ihm passen.
Die Natur macht es vor
Eine besondere Gelegenheit beim Einrichten mit Grünnuancen bieten die richtigen Zimmerpflanzen. Ein kleiner Ficus oder eine kleine Olive erweitern dein Grünspektrum. Aber auch hier gilt: Nicht jedes Grün verträgt sich mit dem anderen. Ergänze die größeren grünen Zimmerpflanzen um eine Vase mit frischen bunten Blumen. Ob Pink, Rot oder Geld – das Energiebündel inmitten der grünen Garmonie sorgt für besonders lebendigen Kontrast und jeden Tag aufs Neue für das gewisse Extra an Frische.