So leben die Geissens – Kölsche Jung meets Glamour-Lifestyle

© instagram.com/carmengeiss_1965

Die Geissens sind zwar vielleicht nicht das deutsche Äquivalent zu den Kardashians – ein Phänomen des deutschen Fernsehens sind sie trotzdem. Das Leben der Reichen und Schönen zu porträtieren, ist nun wahrlich keine Neuheit. Dennoch stechen die Geissens in dieser Sendesparte heraus. Was vor allem daran liegt, dass hier nicht der Besitz, sondern die Eigenarten der Protagonisten im Vordergrund stehen, allen voran die markigen Sprüche vom Familienoberhaupt Robert Geiss. Mindestens genauso markant und reizvoll sind die Bilder der Reality-TV-Show. Leben in Monaco, Ferien in St.Tropez und Reisen durch die halbe Welt – „Die Geissens“ ist was fürs Auge. Wir werfen einen Blick auf die Kulissen.

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Warum die Show so beliebt ist

Das Sendungskonzept ist nur auf den ersten Blick einfach und ließe sich vielleicht mit den Worten, „riskiere einen Blick in den Alltag der Reichen, der dir sonst verborgen bleibt“, beschreiben. Tatsächlich dürfte das Konzept wesentlich tiefer gehen. „Die Geissens“ schafft es die Dokumentation des Reichtums, also die Sehnsucht des nicht Erlangbaren, mit dem menschlichen Voyeurismus und dem Reiz klassischer Reality-TV Sendungen zu kombinieren, Fremdschämeffekt inklusive.

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Das Leben der Familie Geiss, wie es porträtiert wird, mag unerreichbar anmuten. Die Familie wirkt dagegen sehr nahbar. Überhaupt ergibt sich der wahre Reiz der Sendung aus der Extravaganz des dinglichen Lebens und der Mentalität bzw. dem Umgang mit ihm. Auf der einen Seite der „Kölsche Jung“ auf der anderen die Weltbühne. Es sind diese Gegensätze, die der Sendung eine besondere persönliche Note aufdrücken und ihr zu jeder Menge unfreiwilliger Komik verhelfen. Kleinbürgertum meets Kapital: Wenn sie von den Zuschauern als unbeholfen und prollig empfunden werden, ist das höchstwahrscheinlich kein Zufall, sondern Teil des Konzepts.

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So wohnen die Geissens

Dieses Konzept führt sich bei der Einrichtung der Immobilien fort. Es glänzt viel, alles wirkt teuer und doch fehlt es an Substanz. Mal gibt es zu viele Spiegelflächen oder Kunstwerke mit Warencharakter im Badezimmer, mal lässt ein aufgesetzt wirkender, überdimensionierte Kronleuchter im monegassischen Apartment das Foyer im Nu wie eine Kulisse erscheinen. Bei den Geissens verwandelt sich selbst eine rustikale Holzstube in eine überkandidelte Almphantasie. Wo Reichtum zu bewusst zur Schau gestellt wird, mutet er irreführend an.

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Also einfach ausschalten und nicht nachmachen? Aber nicht doch. Zum einen besteht der halbe Reiz in der Bewertung, egal wie sie ausfällt. Und zum anderen bewegt sich die Familie Geiss an ein paar der schönsten Ecken der Erde. Die Panoramen aus den schneebedeckten österreichischen Alpen, aus Kapstadt oder aus Südfrankreich, mit denen die Show die Zuschauer regelmäßig versorgt, sind ein Augenschmaus, der alles wettmacht.

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Quelle: welt.de, instagram.com, youtube.com



LETZTES UPDATE: 20.September 2021 von