Terrazzoboden – trendiger Bodenbelag für Küche und Bad
Terrazzo – das klingt nicht nur italienisch, das kennen wir auch vor allem aus Italien. Terrazzoboden ist eine uralte Erfindung zur Herstellung von glatten Oberflächen mit immer neuen Mustern. Das typische gesprenkelte Muster ist abwechslungsreich, drängt sich jedoch nicht in den Vordergrund. Terrazzo ist angenehm fürs Auge, robust und pflegeleicht – der ideale Boden für die „nassen“ Räume, Küche und Bad. Wir riskieren einen Blick auf ein etwas in Vergessenheit geratenes Material, das gerade ein Comeback feiert.
Was ist Terrazzoboden?
Schon die alten Römer haben die Böden ihrer Landvillen mit Mischungen von Kalk mit allen möglichen farblich unterschiedlichen Gesteinsmehlen und Zusatzstoffen wie Kies, Ziegel- oder Marmor- oder Glasstücken ausgegossen. Nach dem Aushärten wurde das Ganze zu einer glatten Oberfläche geschliffen und poliert, auf der dann die eingemischten Zusatzstoffe als ein entsprechend gesprenkeltes und farbiges Muster erscheinen. Erst später wurde statt Kalk auch Zement verwendet. Neuerdings gibt es auch Terrazzo, in dem Kalk und Zement durch Epoxydharz oder Bitumen ersetzt werden.
Wer „Commissario Brunetti“ schaut und im immer wieder schönen Venedig mal auf die Böden in den Palazzi achtet, kann bewundern, wie erfinderisch die Venezianer im 16. Jahrhundert waren. Hier wurde Terrazzo mit allen möglichen Mustern hergestellt und auch in kunstvolle Mosaike verwandelt.
„Guss-Terrazzo“ oder Terrazzo-Fliesen in Küche oder Bad
Besonders beliebt ist der robuste kühle Boden in Küche oder Bad. Vor allem wenn man farblich entsprechende Muster aussucht, kann allein der Boden schon ein mediterranes Klima vermitteln und Erinnerungen an Sommerurlaube im Süden wecken. Traditionell hergestellter „Guss-Terrazzo“ oder „Ortsterrazzo“ bietet natürlich den Vorteil, dass man sich individuell zusammenstellen kann, wie der Boden aussehen soll: Welche Farben, grob- oder feinkörnig oder auch mit größeren Einschlüssen. Selbst Mosaikanteile sind möglich. Es gibt viele Möglichkeiten und es ist durchaus möglich, sich ein kleines Stück Venedig auf ins Bad oder die Küche zu holen. Wenn man es mit der Echtheit nicht so genau nehmen will: Feinsteinzeug-Fliesen in Terrazzo-Optik haben den Vorteil, dass sie sehr exakt geschnitten und deshalb mit ganz feinen Fugen zu verlegen sind. Wer die Optik liebt, kann auch auf entsprechende Fliesenaufkleber zurückgreifen.
Die Vorteile von Terrazzoboden
Terrazzo ist traditionell aus natürlichen Stoffen hergestellt, und er ist eigentlich unverwüstlich. Er nimmt kaum Wasser auf, ist leicht zu reinigen und zu pflegen, UV-beständig und in der traditionellen Form auch fugenlos. Selbst wenn mal was bricht, lässt er sich reparieren, wieder abschleifen und neu polieren. Er ist also sehr ökologisch und nachhaltig! Und wer schon in älteren italienischen Häusern war, weiß, wie angenehm kühl der Terrazzo-Boden im heißen Sommer wirkt. Wenn du vorgefertigte Fliesen verwendest, bannst du das Risiko, dass große Flächen Risse bekommen.
Terrazzo ist mehr als nur ein Bodenbelag
Tatsächlich gibt es auch einzelne Einrichtungsgegenstände aus Terrazzo, die den Look des Bodens fortführen und ein stimmiges Materialkonzept ergeben. Führe deine Materiallinie zum Beispiel mit einem Tablett oder einem Servierbrett aus Terrazzo fort. Als passende Deko eignet sich ein Terrazzo-Windlicht, das es in verschiedenen Größen gibt. Zu guter Letzt zweckentfremdest du einen Tisch des schwedischen Designers Daniel Enoksson. Der Kaffeetisch aus Stahl mit einem Terrazzo-Sockel in drei verschiedenen Farben ist zwar eigentlich für den Garten gedacht, aber das muss ja keiner wissen. Solange du ihn weich bettest, ist er in seiner Schlichtheit und Eleganz das Terrazzo-Highlight für jede Küche. Im Bad ergänzen Utensilien wie Zahnputzbecher und Seifenspender den Terrazzo-Look des Bodens.