Valentinstag – Tag der Liebe oder Kitschkonvention
Rosen, Lebkuchen und Liebesschwüre – der Valentinstag geizt nicht mit romantischen Gesten aus der Filmfabrik. Obwohl er fester Bestandteil des Brauchtums vor allem westlicher Länder ist, scheiden sich an seinem Sentiment die Geister.
Was den Valentinstag wirklich ausmacht
Liebe steht für Besonderheit und Exklusivität. Die Partnerin aufgrund einer Konvention einmal im Jahr mit Komplimenten und Liebessymbolen aus der Retorte zu überhäufen, wird dem kaum gerecht. Dennoch geht vom Valentinstag ein ganz besonderer Zauber aus, finden wir. Wer sich von diesem Zauber überzeugen will, muss nur einmal am Valentinstag durch eine Schule laufen. Hier liegt jenes unverwechselbare Flirren in der Luft, das nur die Aufregung sich anbahnender Liebe innehat und in dem kein Valentinsgeschenk albern oder kitischig wirkt.
Der Valentinstag ist mehr als die kitschigen Symbole, mit denen er begangen wird. Er lässt dich, ob du ihn magst oder nicht, in deinem Alltag innehalten und daran denken, wem du am nächsten stehst. Oder wem du gerne nahestehen würdest. Er führt uns die Bedeutung von Liebe vor Augen. Der Valentinstag dient nicht der Genugtuung, beschenkt zu werden, sondern sich den Wert romantischer Liebe bewusst zu machen.
Eine kleine Geschichte des Valentinstags
Tatsächlich ist die geschichtliche Herkunft des Valentinstags nicht so eindeutig, wie oft dargestellt. Die gebräuchlichste Darstellung geht auf das Märtyrertum des heiligen Valentin zurück, der sich im Römischen Reich für die Heirat von Soldaten einsetzte, denen die Vermählung verboten war. Obgleich dieses Hintergrundes ergab sich eine Verbindung zu Liebe und Romantik im Gedenken erst sehr viel später. Das Ritual des Beschenkens als Ausdruck der Liebe wurde gar erst im 18. Jahrhundert zu höfischer Tradition. Schon damals waren Blumen und Süßigkeiten, aber auch Schlüssel, die symbolischen Türöffner zum Herzen, die Gaben der Wahl.
Was der Valentinstag mit deiner Wohnung zu tun hat
Keine Sorge, dies soll kein Plädoyer für Rosenteppiche und Kerzenmeere werden. Von adipösen Valentinplüschengeln mit krummen Liebespfeilen oder emporgehaltenen Boomboxen raten wir sogar ab. Wir schlagen stattdessen etwas anderes vor. Wenn du deine Wohnung zusammen mit deinem Partner oder deiner Partnerin bewohnst, mache ihr ein Zugeständnis. Ändere ein, zwei Details gegen du dich bisher gesträubt hast oder die der Partner sich schon seit Langem gewünscht hat. Eine veränderte Bildreihenfolge, der pinke Zahnputzbecher, der dich schon immer hat schreiend weglaufen lassen oder die Renovierung eines so antiken wie antiquierten Erbstücks – was zählt, ist der Wunsch deiner Partnerin. Zeige, dass ihr ein gemeinsames geteiltes Leben führt. Geschenke dieser Art haben keinen Konsumcharakter, sie überdauern. Sie sind mehr als nur Verheißung oder Versprechen und gehen über den romantischen Symbolismus hinaus.
Das Valentins-Single-Apartment
Egal ob in einer Beziehung, auf der Suche oder überzeugter Single bist: Der Valentinstag ist ein Tag für jedermann- und frau. Der Valentinstag mag als der Tag der Liebe gelten, vor allem aber ist er der Tag des offenen Herzens. Diese Offenheit, die Zuwendung zum Leben ausdrückend, sollte auf die oder andere Weise in jeder Wohnung stecken. Wir denken, dass gutes Einrichten diesen Wert hervorhebt und in den Raum und in dein Leben trägt. Vielleicht ist der Valentinstag ein guter Tag, um ein paar Änderungen vorzunehmen.