Eins, zwei oder drei – so lassen sich Einrichtungsstile mischen

Stile mischen – eine gute Idee? Dieser Frage sind wir schon einmal nachgegangen und zu dem Schluss gekommen: Es kommt drauf an. Auf was? Auf dich natürlich! In der Regel werden Einrichtungsstile sowieso vermischt. Denn wer hat schon immer den gleichen Geschmack gehabt und alle seine Möbel auf einen Stil abgestimmt? Wir erklären, warum darin eine Chance liegt und wie du sie nutzt.

Diese Einrichtungsstile passen besonders gut zueinander

Nicht jeder ist ein Konzepteinrichter. Wenn du dir deine Möbel ausgesucht hast, weil dich ihr individuelles Design begeistert hat und nicht, weil es dir perfekte Ergänzung zum Regal war, bist du nicht allein. Und problematisch ist das auch nicht. Zumindest dann nicht, wenn dich deine Vorlieben nicht durch sämtliche Epochen und alle Stilrichtungen geführt haben. Viele Möbel, die sich Stück für Stück sehr stark im Stil unterscheiden, wirken nebeneinander entweder glanzlos, nehmen sich gegenseitig von ihrer Schönheit und erzeugen eine chaotische, unruhig Raumatmosphäre. Wenn du dich jedoch intuitiv für Möbel entschieden hast, deren konzeptuelle DNA sich ähnelt, hast du Glück gehabt: Sie sind meist leicht und gewinnbringen kombinierbar. Diese Stile lassen sich besonders schön miteinander verbinden:

Modern und Skandi

Beide Stile setzen auf große Flächen, Raum und klare, übersichtliche Linien und Formen. Der hohe Weiß- und Holzanteil bringt Luftigkeit und Wärme in die Geschliffenheit des Modern-Stils. Ein Traumpaar, wie es im Buche steht. Passe jedoch auf, den Raum nicht zu überladen.

Boho und Skandi

Boho und Skandi sind sich in ihrer Nähe zu Licht und Natur verbunden. Helles Holz und viel Weiß sind Erkennungsmerkmale beider Einrichtungsstile. Der Boho-Chic sorgt dafür, dass die Skandi-Einflüsse den Raum nicht zu aufgeräumt wirken lassen. Der Einsatz von Bastgeflechten und den Boho-typischen Teppichen ergänzt den Skandi-Stil um eine legere Lässigkeit.

Modern und Landhausstil

…werden inzwischen so oft kombiniert, dass daraus wohl bald der „Moderne Landhausstil“ wird. Die Rationalität des Modern-Stils wird von der Sentimentalität des Landhausstils abgeschwächt. Etwas weniger Metalloberflächen, dafür viel weiß lackiertes Holz – die Mischung der beiden Stile vereint die Tradition mit der Gegenwart.

…und das wenig Persönliche mit dem Persönlichen.

Industrial und Landhausstil

Mag auf den ersten Blick wie eine seltsame Mischung anmuten, ist es aber nur bedingt. Gerade der französische Landhausstil arbeitet viel mit weißen Holzmöbeln.

Der Industrial-Stil ergänzt die eher blassen Farben um vollere, wuchtigere Farben. Schwarze Metalllackierungen und dunklere Hölzer bieten dem hellen Hintergrund einen gelungenen Kontrast und rücken die Szene in den Vordergrund.

Boho und Landhausstil

…gehen fast nahtlos ineinander über, wenn du sie gut kombinierst: Der Landhausstil bildet den Hintergrund, die Boho-Deko die Szene. Der Boho-Stil verleiht dem manchmal etwas eintönigen Landhausstil einen gewissen Pep, eine kreative Ader, die den Raum erfrischt.

Dass die warmen Erddtöne des Boho-Stils sich perfekt in den bodenständigen Landhausstil einfügen, steht außer Frage.

Eclectic und Vintage

Eclectic und Vinatge gehen auch deshalb Hand in Hand, weil Vintage eine Kategorie ist, die sehr Unterschiedliches beinhaltet. Mit der Kombination aus Eclectic und Vintage stellst verschiedene Epochen einander gegenüber, kontrastierst sie und sorgst für jede Menge Abwechslung.

Wo alles einem Einrichtungsstil unterworfen wird, wirkt er manchmal schnöde oder gar etwas langweilig. Bestimmte Eigenschaften anderer Stile setzen die entscheidenden Kontraste, die ihn zum Leben erwecken. Manche Stile vermischen sich ganz organisch – und sorgen für eine besonders lebendige Wohnlichkeit. Kein Grund für dogmatische Stiltreue also!