Massivbau vs. Fertighaus – so baust du dein Traumhaus!
Der Traum vom eigenen Haus ist einer, den Millionen Deutsche teilen. Das private Separee, das nur dir gehört, selbstgebaut und so frei von Fremdeinfluss wie nur irgend möglich, stellt für viele die Erfüllung des Wunschs nach wahrer Eigenständigkeit und Freiheit dar. Doch wie lässt er sich am besten realisieren? Hast du dich einmal für den passenden Haustyp entschieden, kommst du zu einem alles entscheidenden Punkt: Massivhaus oder Fertighaus, das ist hier die Frage. Wir kontrastieren die Bauweisen und helfen dir, die für dich Passende zu finden.
Warum der Hausbau wieder so beliebt ist
Jeder baut ein Haus – diese Lebensdevise schien in unserer Gesellschaft lange Zeit fest verankert und fester Bestandteil der allgemeinen Lebensplanung und Baukultur zu sein. Der Wunsch nach Autarkie und Sesshaftigkeit lässt sich hierzulande leicht geschichtlich nachvollziehen. Dennoch hat die Urbanisierung auch in Deutschland zu einem Rückgang dieses Trends geführt, was sich mitunter auch in einer veränderten finanziellen Lage aktueller Generationen bedingte. Das scheint sich jetzt zu wandeln. Die Kombination aus Lockdowns und fortschreitender Digitalisierung hat uns in den letzten zwei Jahren einmal mehr vor Augen geführt, welchen Stellenwert das Eigenheim in Zeiten der Unsicherheit hat. Sich vom Vermieter unabhängig machen, schafft finanzielle Sicherheit. Den Nachbarn ausweichen zu können, ist während des Lockdowns zum Luxus geworden. Dazu kommt eine neuerlangte Würdigung der Natur. Das Haus mit Garten im Grünen ist für viele zu einer Sehnsucht geworden. Kein Wunder also, dass der Hausbau boomt.
Welche Bauweise die beste für dich ist
Wer sich den Wunsch erfüllen möchte, sieht sich heute einem Dschungel an Fertigungsweisen und Angeboten gegenüber. Um herauszufinden, welches deinen Wunschvorstellungen am nächsten kommt, hilft es, die Bauweisen etwas näher unter die Lupe zu nehmen. Der Hausbau hat sich in den letzten Jahrzehnten stark entwickelt. Das Prinzip „Stein auf Stein“ ist zwar immer noch beliebt, aber beileibe nicht mehr die einzige Herangehensweise. Grob lassen sich für dich als Bauherrn zwei Alternativen unterscheiden: Massivhaus und Fertighaus.
Was bedeutet Fertighaus
Lange Zeit hing dem Fertighaus das Stigma des „Discounter- oder Billighauses“ an, was auch an der damals fehlenden Möglichkeit zur Individualisierung lag. Nach und nach hat sich das Bild gewandelt. Heute lassen sich auch Fertighäuser in einem bestimmten Rahmen (zum Beispiel den Grundriss betreffen) deinen Wünschen entsprechend anpassen. Hinter dem Begriff Fertighaus verbirgt sich lediglich ein Baukastensystem. Von dir ausgewählte Teile werden vorgefertigt, geliefert und vor Ort lediglich zusammengefügt. Auch sind nicht alle Fertighäuser zwangsläufig Holzhäuser und können durchaus massiv sein. Heute stehen Fertighäuser für technischen Fortschritt, Qualität und Effizienz.
Fertighaus: Das sind die Vorteile
An den Individualisierungsgrad von Massivhäusern bei dem ein Stein auf den anderen gesetzt wird, kommen Fertighäuser jedoch nicht heran. Dafür sind die Planungskosten hier niedriger. Ein großer Vorteil des Fertighauses gegenüber Massivhäusern ist die Planungssicherheit, was Kosten und Dauer angeht. Einmal ausgewählt, ändert sich an den Kosten in Nachhinein wenig, da du meist nur einen Anbieter mit einem Komplettpaket beauftragst. Die Montage wird meist in nur ein bis drei Tagen vollzogen und ist auch im Winter denkbar. Wenn es schnell und übersichtlich zugehen soll, ist das Fertighaus eine hervorragende Option.
Du willst selbst Hand anlegen? Auch das ist prinzipiell möglich, wenn auch nicht im selben Ausmaß wie bei der Massivbauweise, wo du eingreifen kannst, wo immer du willst. Fertighäuser werden bei den meisten Anbietern in unterschiedlichen Ausbaustufen angeboten. Du willst deinen Boden selbst verlegen? Mit der richtigen Ausbaustufe steht dem nichts im Wege.
Der zweite große Pluspunkt ist der hohe Technisierungsgrad und die moderne Dämmung von Fertighäusern. Wer auf die neuste Technik steht und energieeffizient leben möchte, ist mit dem Fertighaus daher unter Umständen besser beraten.
Fertighäuser gibt es heute in allen Typen und Formen: groß, klein, massiv und aus Holz, Einfamilienhaus oder prunkvolle Stadtvilla. Besonders praktisch: Du kannst dir im Vorfeld in sogenannten Musterhausparks ein Bild vom Ergebnis und den Materialien machen.
Die Stärken der Massivbauweise
Die Massivbauweise ist bei der Individualisierbarkeit immer noch eine Nasenlänge voraus. Hier entwirft in der Regel ein Architekt das Haus, der ganz gezielt auf deine Wünsche und Bedürfnisse eingeht.
Das Massivhaus weißt durch die hauptsächliche Verwendung von Porenbeton und Stein eine höhere Energiespeicherkapazität auf. Das Mauerwerk erwärmt sich langsamer und gibt die Wärme auch langsamer wieder ab.
Vor allem beim Punkt Schallschutz sind die meisten Massivhäuser Fertighäusern überlegen. Wer auch im Familienkreis seine Ruhe haben möchte, dem kommen die massiven Wände zupass.
So triffst du die richtige Entscheidung
Auf die die Frage nach Massivbau oder Fertighaus gibt es keine Pauschalantwort. Beide haben ihre Stärken und Schwächen. Die beste Bauweise ist diejenige, die die dir wichtigsten Kriterien erfüllt. Es kommt also vor allem darauf an, was dir wichtig ist.
Willst du vieles in Eigenregie und unter Zuhilfenahme deiner Eigenleistung bestreiten, oder hast ganz besondere und konkrete ästhetische Vorstellungen, ist die Massivbauweise für dich wahrscheinlich besser geeignet.
Wer Kostenfallen vermeiden und zügig bauen will, kommt beim Fertighaus eher auf seine Kosten. Apropos Kosten: Billig sind Fertighäuser schon lange nicht mehr. Allerdings auch nicht zwingend teurer als Massivhäuser. Zumindest nicht überall. Die Preise von Fertighäusern unterscheiden sich stark von Region zu Region.
Als Daumenregel gilt: Lege dich nicht zu früh fest und lasse dich von Experten beraten. Zuverlässige und unabhängige Beratungsservices helfen dir, noch tiefer in die Materie einzusteigen, dich im Anbieter-Dschungel zu orientieren, um die perfekte Entscheidung zu treffen und deinem Wunsch vom eigenen Traumhaus ein Stück näher zu kommen.