Mega-Bauprojekt The Line – Stadt der Zukunft in Saudi Arabien?

Quelle: neom.com

Nahe der Küste des Roten Meeres und des Golf von Akaba will Saudi Arabien an der Grenze zu Jordanien und Ägypten eine Stadt unvorstellbaren Ausmaßes aus dem Wüstenboden stampfen. Das Besondere ist jedoch nicht ihre Größe, sondern ihre vermessen anmutende Form. Ein riesiger Komplex, ein Wolkenkratzer in Form einer Mauer oder Linie, der so groß ist, dass er 9 Millionen Menschen beherbergen können soll. The Line wurde das Projekt passenderweise getauft. Wird so die Stadt der Zukunft aussehen?

Was ist Neom

Neom ist der Name des übergreifenden Projekts, einer smarten Mega-City unvorstellbaren Ausmaßes, unter dessen Banner The Line entstehen soll. Es ist eines der ehrgeizigsten Projekte im Rahmen des Entwicklungsprogramms Saudi Arababien 2030. Dieses soll den Staat unabhängiger von seiner Haupteinkommensquelle, dem Öl machen. Neben Bildung und werden vor allem Entwicklungen im Infrastruktur- und Tourismussektor angestrebt. Die Entwicklung Neoms ist mit einem Volumen von 500 Milliarden Dollar ein nicht unerheblicher Teil dieses Investitionsprogramms. Das wohl am futuristischsten anmutende Bauvorhaben innerhalb des Neom-Projekts ist schon für sich gesehen eine riesige Stadt: Eine smarte, nachhaltige und emissionsfreie Stadt, die aus einem einzigen gigantischen, langgezogenen Gebäudekomplex besteht. Sie zieht sich von oben betrachtet in Form einer Linie entlang des Roten Meeres durch die Wüste Saudi Arabiens. Der passende Name des Projekts: The Line.

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Das ist die Vision von The Line

Die Stadt soll aus zwei riesigen miteinander verbundenen Wolkenkratzern bestehen. 500 Meter hoch und 170 Kilometer lang sollen sie sein – ein Bauprojekt unvorstellbaren Ausmaßes. Allein The Line Eine Stadt, in der statt der Maschinen ganz die Bedürfnisse der Menschen im Mittelpunkt stehen – so beschreibt Mohammad bin Salman, der Kronprinz von Saudi Arabien, die Vision der futuristischen Stadt. Er will so die aus der industriellen Revolution entstandenen Lebenskonzepte überdenken und hinter sich lassen. Das ungewöhnliche Konzept und das Design erregen auf der ganzen Welt Aufmerksamkeit. Neom soll an die touristischen Erfolge der Küstenregion Sharm el Sheik an der gegenüberliegenden Seite des Golfs anknüpfen mit der Neom Bay in Zukunft über eine Brücke über die Meeresenge des Golfs, der Straße von Tiran erreichbar sein wird.

Von seiner ersten Erwähnung 2017 bis zu seiner Fertigstellung ist es allerdings ein weiter Weg. Stararchitekt Norman Foster kündigte seine Zusammenarbeit auf. Erst Ende letzten Jahres begannen die Bauarbeiten. Wann das Bauprojekt fertig wird, ist noch nicht abzusehen.

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So soll the The Line aufgebaut sein

Ungewöhnlich ist auch die Organisation der Stadt, die sich folgendermaßen in seiner Architektur niederschlägt. Die Stadt wird aus mehreren Ebenen mit verschiedenen Funktionalitäten bestehen, damit das öffentliche Leben von Transport und Hintergrundversorgung möglichst unbehelligt bleibt.

Ebenerdig soll zwischen den Gebäuden eine riesige Fußgängerzone inklusive Parks entstehen. Hier sind dann auch Geschäfte und Restaurants angesiedelt. Das urbane Leben wird sich nach oben fortführen

Eine Ebene darunter ist eine Service-Ebene geplant, auf der alle Dienstleistungen erledigt bzw. in Anspruch genommen werden können.

Nochmals darunter, auf der tiefsten Ebene, sollen die Lagerung bzw. der Transport von Gütern und Menschen über die Bühne gehen. Ein unterirdisches Transitsystem im Stile einer Hochgeschwindigkeitsmetro soll Menschen innerhalb des Komplexes von Punkt A nach B befördern. So kann der oberirdische Teil für das Wohnen und öffentliche Leben reserviert bleiben.

Konzept von The Line

Die architektonische Aufteilung zeigt, was Neom erreichen will: Eine Stadt mit einem neuen Wohn- bzw- Lebenskonzept, in dem Autos dem Menschen weichen und auch sonst die Organisation des Alltags weitestgehend unsichtbar vonstattengeht. So bleibt der Raum an der Oberfläche ganz den Einwohnern gewidmet.

The Line soll sich nachhaltig versorgen können

Um die organsitatorischen Prozesse so effizient und unauffällig wie möglich zu gestalten, bedarf es einiger Optimierung. Diese sollen künstliche Intelligenzen übernehmen. Trotz der Lage der in der Wüste der Tabuk-Region soll die Stadt ihren Energiebedarf selbst aus nachhaltigen Quellen decken können. Gerade in diesem Aspekt dürfte die Form der Stadt eher ab- denn zuträglich sein, sorgt doch beispielsweise die Form der Linie für lange Transportwege, die überbrückt werden müssen.

Wie wird The Line in fertigem Zustand aussehen? Und wird die Stadt ein Vorreiter für zukünftige Städte auch in Europa? Wir halten euch auf dem Laufenden.

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LETZTES UPDATE: 17.März 2023 von
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